Radtour? Gerne, mit großartiger Beleuchtung

Es ist kaum zu übersehen, dass sich die Welt seit Anfang dieses Jahres enorm verändert hat. Während wir uns alle auf die neue Normalität einstellen, sehen sich Stadtplaner mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Die Bürger wollen allmählich wieder ihre Arbeit aufnehmen, Freunde treffen und Spaß haben und dabei sicher sein, aber das bedeutet eine eingeschränkte Kapazität der öffentlichen Verkehrsmittel und einen Verkehrsinfarkt, wenn diese Fahrten stattdessen mit dem Auto unternommen werden. Eine großartige Lösung dieses Problems gibt es schon seit Jahrhunderten: das Fahrrad.
Um eine Vorstellung vom Ausmaß dieses Phänomens zu bekommen, gab der schottische Fahrradhersteller Shand Cycles eine ICM-Umfrage in Auftrag, die ergab, dass mehr als einer von sechs Pendlern im Vereinigten Königreich erwägt, von Auto, Zug oder Bus auf das Fahrrad umzusteigen, wenn der Lockdown gemildert wird. Die Umfrage ergab, dass 17 % der Pendler nach der Pandemie eher mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren würden. Wenn sie alle das Tun, wären das allein im Vereinigten Königreich 5,5 Millionen Menschen, die das Fahrrad benutzen.
Radfahren war eine der wenigen Aktivitäten im Freien, die während des Lockdowns erlaubt waren, und das hat dazu geführt, dass viele Menschen das Vergnügen, auf zwei Rädern unterwegs zu sein, wiederentdeckt haben. Wenn die Nation wieder an die Arbeit geht, wird die soziale Distanzierung für diejenigen, die bisher die öffentlichen Verkehrsmittel im Berufsverkehr nutzten, eine große Herausforderung sein.
Dies ist ein globales Phänomen. In Australien stellte Bicycle Network, der größte Radfahrerverband des Landes, seit Beginn der Pandemie in einigen Städten einen Anstieg der Radwegenutzung um 270 % fest. Wenn Pendler auf zwei Räder umsteigen, müssen die Städte dafür sorgen, dass sie sich sicher und unterstützt fühlen - und die Beleuchtung kann dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Auf eigener Spur unterwegs
Bereits vor der Pandemie förderten die Städte die Verkehrsverlagerung auf das Fahrrad. Es bedeutet tägliches Training, spart Geld und verbessert die Luftqualität in der Stadtluft.
Wenn man Autofahrern die Möglichkeit bietet, das Fahrrad zu benutzen, tun sie das gerne, aber sie brauchen die richtigen Anreize. Das bedeutet sichere Fahrradparkplätze, separate Fahrradspuren und eine angemessene Infrastruktur, um Kreuzungen sicher zu machen.
Wenn es darum geht, auf das Fahrrad umzusteigen, ist das Gefühl von Sicherheit ebenso wichtig wie die Sicherheit selbst. Die Beleuchtung spielt dabei eine wesentliche Rolle, und wir bei Schréder sind im Laufe der Jahre im Stillen zu Experten geworden, indem wir Städten von Rio bis Budapest helfen, das Radfahren nicht nur zu ermöglichen, sondern aktiv zu fördern.
Wie Armstrong betont, sind Kreuzungen ein großes Problem für diejenigen, die sich an das Radfahren auf der Straße heranwagen. Wir empfehlen, sie in einer anderen Farbtemperatur zu beleuchten, um den Radfahrern den Weg zu weisen, was die Unfallgefahr verringern kann. Zum Beispiel kann ein kühles weißes Licht die Aufmerksamkeit auf die möglichen vor dem Radfahrer liegenden Gefahren lenken und sicherstellen, dass die Menschen sich darauf vorbereiten können, anzuhalten und/oder abzubiegen. Genau das haben wir in Tilburg getan.

Auch kann eine klare Beleuchtung entlang der gesamten Strecke den Verkehrsteilnehmern die Möglichkeit bieten, die Gesichter der Menschen um sie herum zu erkennen. In den dunkelsten Nächten gibt ihnen dies ein erhöhtes Gefühl der Sicherheit, sodass sie sich völlig wohl fühlen - und das bedeutet, dass sie das ganze Jahr über sicher ihrer Route folgen, Straßenmarkierungen erkennen und Hindernisse deutlich sehen können.
Radeln in eine neue Welt
Während Städte in aller Welt nach dem Lockdown wieder zur Normalität zurückkehren, führen Planer separate Pop-up-Radwege, gemeinsam genutzte Räume und neue Verkehrssysteme ein. Paris weist 50 km neue Radwege aus, um die Verkehrsverlagerung zu unterstützen, einige Straßen wie die legendäre Rue de Rivoli (die wir vor einigen Jahren auf energiesparende LED-Beleuchtung umgestellt haben) werden Fußgängern und Fahrrädern vorbehalten sein, und nur zugelassene Fahrzeuge dürfen dort fahren.
Die Brüsseler Verkehrsministerin Elke Van den Brandt kündigte an, die Stadt werde 40 km neue Radwege ausweisen: Fahrspuren, die normalerweise Autos und Lkw vorbehalten sind, werden auf einigen größeren Boulevards ausschließlich für Radfahrer freigegeben. Hauptverkehrsadern wie die Rue de la Loi, der Boulevard Géneral Jacques, die Avenue de Tervuren und die Avenue Louise werden miteinander verknüpft und sollen eine sichere Route für Radfahrer bilden, die aus Flandern und der Wallonie in die Hauptstadt fahren.
Viele Städte führen diese Veränderungen nur vorübergehend ein, aber da sich die Stadtbewohner an sauberere Luft, Vogelgezwitscher und das Ausbleiben von Staus gewöhnen, könnten viele von ihnen dauerhaft werden - und genau hier kommt die Notwendigkeit von Investitionen in die Infrastruktur ins Spiel. Obwohl die Städte der Welt ihr Angebot für Radfahrer rasch ausbauen, sollten sie dennoch in Qualität investieren.
Globale Verschiebungen, lokale Antworten
Die Trennung vom Autoverkehr mildert die Angst, von einem Auto angefahren und verletzt zu werden: Nach Ansicht der Kommunalbehörden in Kopenhagen werden bei jeder Eröffnung eines eigenen Radwegs 15-20 % mehr Menschen ermuntert, mit dem Fahrrad zu fahren. Beleuchtung kann auf diesem Effekt aufbauen.
Durch unsere Zusammenarbeit mit lokalen Behörden in ganz Europa ist Schréder in der einzigartigen Position, eine Beleuchtung zu entwickeln, die die Menschen tatsächlich aus ihren Autos und auf ihre Fahrräder bringt. Die lokalen Behörden können die Vorteile intelligenter Beleuchtungssysteme mit Sensoren nutzen, mit denen das Licht gedimmt oder sogar ausgeschaltet werden kann, wenn niemand die Einrichtungen benutzt.
Das RAVeL (Réseau Autonome des Voies Lentes) in Belgien ist ein Radwegenetz, das aus mehr als 1.440 km umgebauter ehemaliger Bahntrassen und Kanaltreidelpfade besteht. Die Stadt Thy-le-Château wollte Pendler und Touristen dazu ermuntern, die Wege zu nutzen, deshalb entwickelten wir gemeinsam mit ihr eine Licht-nach-Bedarf-Lösung.

Wenn der Sensor, der sich am Anfang des RAVeL-Weges befindet, Personen erkennt, erhöht das Steuerungssystem das Beleuchtungsniveau der ersten 4 Leuchten auf 100 %. Sensoren entlang der Strecke sorgen dafür, dass eine „Lichtblase“ den Benutzer auf dem Weg begleitet und für die richtige Beleuchtung sorgt. Wenn 4 Minuten lang keine Bewegung festgestellt wird, werden die Leuchten um 70 % gedimmt. Dies veranlasste die Menschen, den Radweg das ganze Jahr über, früh und spät, zu nutzen - und ermöglichte es den lokalen Behörden außerdem, die Lichtverschmutzung zu reduzieren und Energie zu sparen.
Investitionen in eine maßgeschneiderte Radverkehrsinfrastruktur scheinen keine offensichtliche Wahl zu sein, da die Budgets der Stadtverwaltungen unter enormem Druck stehen, weil die Volkswirtschaften im Zuge der Pandemie weltweit ins Wanken geraten. Aber alle diese Schilderungen zeigen, dass sie viel bewirken könnten, wenn es darum geht, die Menschen wieder an die Arbeit zu bringen - und sie auf ihrem Weg dorthin sozial distanziert, gesund und in Bewegung zu halten. Von der Unterstützung lokaler Unternehmen bis hin zu sauberer Luft und sauberen Straßen - das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Investitionen in das Fahrrad ist enorm. Wir würden Ihnen gerne helfen, Ihren Weg zu erleuchten.
Jean-Luc Lambert ist seit 1988 als Maschinenbauingenieur für Schréder tätig und hat seitdem zahlreiche Stadtleuchten entwickelt, immer mit dem Ziel, das Design zu verbessern und für mehr Effizienz zu sorgen.
Auf seinen Reisen durch die Welt hat er eine praktische Einstellung entwickelt. Sie ist die Grundlage für sein Streben nach der perfekten Lösung für Kunden in aller Herren Länder. In Sachen Beleuchtung macht ihm so schnell keiner etwas vor.
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