Menschen und Beleuchtung: Miguel Ángel Ramos Perujo

Miguel Ramos - Projects Systems Manager - Schréder Socelec
Miguel Ángel Ramos Perujo
Projects & Systems Manager

Hinter jedem Unternehmen stehen die Menschen, die dort arbeiten. Seit mehr als hundert Jahren steht Schréder dank seiner Mitarbeiter im Bereich Beleuchtungstechnik weltweit an der Spitze. Im Laufe des Jahres 2021 werden wir uns mit den Menschen beschäftigen, die Schréder zu dem machen, was es ist, und dabei ihre Laufbahn, ihre wichtigen Projekte und ihre Gedanken zur Entwicklung der Beleuchtungstechnik unter die Lupe nehmen.

Miguel Ángel Ramos Perujo arbeitet schon seit fast 20 Jahren bei Schréder und lebt in der Stadt Alcalá de Henares unweit von Madrid. Der jetzige Projekt- und Systemmanager war an vielen Standorten in ganz Spanien als Projektingenieur tätig, bevor er ins Management wechselte. Ramos Perujo engagiert sich im Comité Español de Iluminación, dem spanischen Lichtexpertengremium. Seine Leidenschaft für herausragende Beleuchtungslösungen und seine Fähigkeit, Menschen sowohl bei der Arbeit als auch beim Sport zu begeistern, hat er zum Beruf gemacht.
 

Meine erste große Liebe galt dem Sport ...

Ich war früher einmal fast Basketball-Profi. Ich studierte im ersten Studiengang im Fach Sport, der in Spanien auf universitärer Ebene angeboten wurde. Nach dem Studium nahm mich mein Vater zur Seite und fragte mich, welche Erwartungen ich an das Leben hatte. Er überzeugte mich davon, mich hier in meiner Heimatstadt im Fach Telekommunikationstechnik ausbilden zu lassen. Den Sport habe ich nie an den Nagel gehängt, und auch meine Arbeit gibt mir sehr viel Befriedigung.


Ich habe 2002 bei Schréder als Auszubildender angefangen ...  

Damals zog das Unternehmen gerade von Madrid nach Guadalajara um. Das war ziemlich hart: Morgens musste ich arbeiten und nachmittags lernen! Doch das hat mich auch wirklich weitergebracht. Nach meiner Ausbildung bot man mir eine Stelle im Vertrieb im Bereich der Spezifikation an. Nach einer kurzen Tätigkeit für ein anderes Unternehmen kehrte ich im Jahr 2006 wieder zu Schréder zurück. Damals übernahm ich die Verantwortlichkeit für das Steuersystem Owlet.
 

In meiner gesamten beruflichen Laufbahn hatte ich glücklicherweise immer großartige Mentoren ... 

In Belgien war Marcel Justin mein Ausbilder. Er war Head of Applications bei R-Tech und brachte mir alles bei, was ich über die Photometrie weiß. Später dann machte mich Carlos López, der damals Geschäftsführer von Schréder Spanien war, aufgrund meiner Ausbildung im Fach Telekommunikation zum Verantwortlichen für Steuersysteme, die zu dieser Zeit in der Branche Einzug hielten. Ich habe immer noch Kontakt mit vielen Kolleginnen und Kollegen aus dieser Zeit: Wir haben seinerzeit öfters an längeren Präsenzschulungsveranstaltungen teilgenommen, wo wir einander wirklich gut kennengelernt haben! Was mir hier wirklich gut gefällt, ist die Tatsache, dass die Mitarbeitenden im Unternehmen bis in das Management aufsteigen können.
 

Jetzt bin ich ja selbst Manager … 

... und leite ein Team aus Lichtdesigner*innen und Anwendungstechniker*innen, die Steuerungslösungen einbinden. Ich habe also einen ziemlich guten Überblick über das gesamte Verfahren. Es macht mir Spaß, die Einsatzorte ausführlich zu inspizieren. So kann ich sicherstellen, dass das gesamte Beleuchtungssystem den Anforderungen des jeweiligen Umfelds und dem geplanten Einsatzzweck entspricht. Das ist manchmal ziemlich zeitaufwändig, lohnt aber die Mühe.  
 

Probleme lösen macht mir Spaß, das gefällt mir an meiner Arbeit am meisten ...

Aufgrund meines Backgrounds arbeite ich eng mit dem herkömmlichen Beleuchtungsbereich, aber auch mit Schréder Hyperion zusammen, unserem Smart-City-Hub. Es ist wirklich spannend, draußen vor Ort zu sein, sich ein Projekt anzuschauen und es aus photometrischer Perspektive zu betrachten. Dann überlegen wir, welche Angebote wir mit der Beleuchtung in den Bereichen Smart-City-Funktionen, Anschlussmöglichkeiten und Bereitstellung digitaler Infrastruktur realisieren können. Wir können im Rahmen der städtischen Straßenbeleuchtung auch WLAN, Lautsprecher und Kameras anbieten.

The M30 tunnel project with 30,000 luminaires, is Miguel Ramos's favourite as it transformed the city

Mein Lieblingsprojekt ist der Tunnel der M30 in Madrid … 

Dieser 48 km lange Straßentunnel um die Außenbezirke von Madrid war für mich damals ein Herzensprojekt. Das war eine große Sache, denn wir waren auch für einen Großteil der Projektspezifikationen der Partnerunternehmen verantwortlich. Wir haben das Projekt im Jahr 2007 fertiggestellt. Im Zuge dieses wirklich einmaligen Projekts wurden 30.000 Leuchten verbaut. Es entstand ein gewaltiger Autobahntunnel, durch dessen Bau die ganze Stadt umstrukturiert wurde. Ich habe das Glück, dass ich an vielen technisch sehr anspruchsvollen Projekten mitarbeiten darf. Wir sind in Spanien „Early Adopter“, und das war ein hervorragender Prüfstand für neue Produkte.
 

Es ist unglaublich, wie viel sich in 20 Jahren verändert hat ...

Als ich meine Arbeit bei Schréder aufnahm, war ich mit HID-Lampen und Natriumdampflampen befasst. Dann kam die LED-Technik, die vernetzte Beleuchtung, das Internet der Dinge (IoT) und Schréder EXEDRA. 2008 haben wir in einem kleinen spanischen Dorf eines der ersten intelligenten Beleuchtungssysteme installiert. Seither hat der Funktionsumfang intelligenter Systeme ständig zugenommen. Mittlerweile können wir beispielsweise mit ein und derselben Lichtquelle zwischen verschiedenen Lichttemperaturen umschalten. Das wäre in meinen Anfangszeiten undenkbar gewesen.

Miguel Ramos was responsible for installing one of the first projects with the Owlet control system in Spain

Wir erleben eine spannende Zeit für Infrastrukturprojekte …

In Spanien wurde ein guter Teil der städtischen Beleuchtung auf LED umgerüstet. Doch es gibt immer noch viele Straßen, Autobahnen und Tunnel, deren Umrüstung noch ansteht. Das nimmt gerade explosionsartig zu. Beim Ausschreibungsverfahren geht es vor allem um Richtlinien. Zu bedenken sind dabei auch die möglichen Folgen der Beleuchtung. Man muss gemeinsam mit allen Beteiligten eine hochwertige Lösung finden, die den Spezifikationen entspricht. Wir machen dies schon hundert Jahre lang. Wenn wir für Kunden arbeiten, unterstützen wir sie auch in den kommenden 100 Jahren. Wir machen keine kurzlebigen Sachen!
 

Ich habe nie an einen Umzug gedacht ...

Ich bin ein Familienmensch, ich liebe Spanien und ich bin gerne hier. Ich zeige Kunden auch gerne unser Werk. Dabei verdeutliche ich mit allerlei Beispielen – sei es aus dem Film La La Land oder auch mit Pablo Escobar – was man mit geeigneter Beleuchtung alles erreichen kann. Ich gebe mein Wissen und meine Erfahrung immer gerne weiter, und ich nehme gerne an Konferenzen und Seminaren teil. Im Laufe der Jahre bot man mir im Unternehmen schon verschiedene Positionen in Belgien und Portugal an. Doch ich möchte hier in meiner Stadt wohnen bleiben, und das wird respektiert. Das ist auch eines der Dinge, die mir an Schréder gefallen.
 

Ich bin stolz auf das Unternehmen, weil … 

es ihm gelingt, hervorragende Teams zusammenzustellen. Meine Kollegin Ana Garcia inspiriert mich sehr, und während meiner gesamten Laufbahn hatte ich gute Mentor*innen. Unsere Technologie bietet uns echte Vorteile. Mit innovativen Produkten wie SHUFFLE bis hin zu Schréder Hyperion sind wir immer ganz vorne dabei und können die Anforderungen der Kund*innen frühzeitig erkennen und auf diese reagieren. Ich freue mich auch darauf, dass wir wieder Präsenzschulungen durchführen können und ich meine neuen Kolleg*innen und auch neue Produkte kennenlernen kann.
 

Der Sport hat in meinem Leben nach wie vor große Bedeutung ... 

Mein Leben wäre sinnlos ohne Sport. Ich fahre Rad, ich boxe und spiele Basketball. Seit 20 Jahren bin ich außerdem Spieler und Trainer im Padel-Tennis. Ich habe auch eine Zeitlang Triathlon gemacht, aber ganz ehrlich: Ich finde Schwimmen langweilig, und für das Laufen bin ich etwas zu groß. Mountainbiking finde ich auch toll, besonders in den Bergen.

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